Oktober: Der Bienenbaum

Vielleicht habt ihr es bemerkt, oder wart sogar dabei, als bei der letzten Gemeinschaftsarbeit der Bienenbaum gegenüber dem Ausgang vom kleinen Parkplatz gepflanzt wurde. Noch ist er recht unscheinbar, aber voll ausgewachsen kann er eine Höhe von 20 Metern erreichen und wird hoffentlich reichlich blühen.

Der Bienenbaum (Euodia hupehensis oder auch Tetradium daniellii) gehört zur Gattung der Euodia. Eudos bedeutet im griechischen wohlriechend, was sich sowohl auf die Blätter, als auch auf die zahlreichen Blüten des Baumes bezieht. Die Blätter enthalten kleine ölige Kammer, die den Blättern beim Zerreiben einen aromatischen Duft verleihen. Aber auch die Blüten, die erst im Spätsommer erscheinen, duften intensiv. Offenbar wird der Geruch von einigen auch als unangenehm empfunden, denn im Deutschen wird der Baum auch als Stinkesche bezeichnet. Bienen werden allerdings von dem Baum magisch angezogen, da in seinen Blüten sehr viel Nektar produziert wird und das zu einer Zeit im Jahr, wo bei heimischen Pflanzen die Trachtzeit längst vorüber ist. Daher die andere deutsche Bezeichnung Bienenbaum oder Honigesche.

Ursprünglich stammt der Baum aus den Bergwäldern Nordchinas und Koreas. Er kann gut mit Trockenheit und heißen Winden umgehen, ist aber empfindlich gegen Spätfröste und in rauen Lagen auch nicht vollständig winterhart. Er verträgt aber durchaus Temperaturen bis -18 °C. Der Boden sollte durchlässig, frisch, aber nicht zu feucht und nährstoffreich sein.

Der Baum gehört zu den Kleinbäumen, wird also nicht so hoch. Aber auch ein 20 m hoher Baum wäre für den Kleingarten zu groß. Wer sich dennoch für einen Bienenbaum im Garten entscheidet, kann den Baum auch ohne Bedenken regelmäßig im Spätwinter schneiden, da die Blüten am einjährigen Holz gebildet werden und der Schnitt die Blütenbildung sogar noch fördert.  

Hoffen wir, dass sich unser Bienenbaum prächtig entwickelt und vielen Bienen Nahrung bietet.