Dezember: Die Christrose

Die Christrose (Helleborus niger) öffnet ihre weißen, prächtigen Blüten mitten im Winter. Diese wunderbare Eigenschaft macht sie vor allem rund um die Weihnachtszeit zu einer beliebten Zier- und Gartenpflanze. Man vermutet, dass sich auch das Weihnachtslied „Es ist ein Ros entsprungen“ auf die Christrose und nicht auf eine Rose im eigentlichen Sinne bezieht.  

Die Wildform der Christrose ist im montanen/alpinen Europa und Westasien, den Alpen, Apenninen und auf dem Balkan verbreitet und kommt dort bis in Höhenlagen von 1900 m vor. An ihrem natürlichen Standort wächst die Christrose in lichten Laub- oder Fichtenwäldern, weshalb sie auch im Garten an einen halbschattigen Platz, zum Beispiel unter laubabwerfende Gehölze, gepflanzt werden sollte.

Auf Standorten, die der Christrose zusagen, kann sie sehr alt werden. Die Erde sollte dafür feucht, durchlässig und humusreich sein und nie ganz austrocknen. Nach der Blüte sollte mit Kompost gedüngt werden, damit sich die neuen Blätter kräftig entwickeln.

Die Christrose ist ein Nieswurz-Gewächs. Alle Pflanzenteile sind giftig. Dennoch wurde die Christrose wahrscheinlich bereits seit dem Mittelalter gegen verschiedene Krankheiten als Heilpflanze eingesetzt.

Im Handel gibt es auch Pflanzen mit Blüten in Rot-, Grün- oder Violetttönen. Dabei handelt es sich um Kreuzungen mit der orientalischen Nieswurz (Helleborus orientalis), die in Griechenland, der Türkei und im Kaukasus beheimatet ist.