Die Gurke stammt, anders als ihre Verwandten Kürbis und Zucchini, die vom amerikanischen Kontinent stammen, ursprünglich aus Asien, genauer gesagt, aus Indien. In Nordindien wurde vor tausenden von Jahren aus Wildpflanzen mit kleinen bitteren Früchten eine Kulturpflanze mit essbaren grünen, knackigen und milden Früchten gezüchtet.
Im Mittelalter gelangte die Pflanze nach Europa. Doch ihre tropische Herkunft macht den Anbau in unseren Breiten manchmal schwierig. Die Pflanze benötigt zwar Wärme, mag aber keine trockene Hitze und braucht viel Wasser. Gurken vertragen auch keine starken Temperaturwechsel. Selbst ein Wetterumschwung kann zum Welken von Trieben führen. An warmen Tagen sollte die Pflanze nie mit kaltem Leitungswasser gegossen werden. Beim Gießen sollten die Blätter auch möglichst nicht nass werden. Da die Gurkenpflanze keinen Frost und keine kalten Winde verträgt, darf sie erst nach den Eisheiligen ins Freie oder wird meist gleich im Gewächshaus kultiviert. Als Starkzehrer benötigen Gurkenpflanzen nährstoffreichen Boden mit reichlich Kompost. Manche Ratgeber empfehlen auch, Pferdemist ins Beet zu geben, damit die Pflanzen auch von unten gewärmt werden.
Die Gurke zählt zu den Rankpflanzen, weshalb man sie möglichst an einem Gerüst oder Rankgitter anbaut.
Manchmal kann es passieren, dass die Gurken bitter werden. Diese Bitterstoffe sind, anders als bei Pflanzen wie z.B. Chicorée, giftig und sollten nicht verzehrt werden. Warum Gurken bitter werden, kann verschiedene Ursachen haben, ist aber immer auf Stressfaktoren wie Kälte, Hitze oder Trockenheit zurückzuführen. Auch starke Temperaturkontraste zwischen Tag und Nacht können zu bitteren Gurken führen.
Fotos von links oben im Uhrzeigersinn: Sheila Brown (CC0 public domain); Zul Sulong; Sheila Brown (CC0 public domain) und Julia Schwab.